Whiskey Herstellung

Wie wird eigentlich Whiskey hergestellt? viele Genießer möchten mehr dazu wissen, wir schauen uns das an

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Whiskey Herstellung 

Wie wird eigentlich Whiskey hergestellt? Und ist es wahr, dass die Hersteller das Getreide verkeimen lassen? So oder so ähnlich, um diese Fragen zu beantworten, begeben wir uns auf die Suche nach der Herkunft des edlen Getränks.

Die Herstellung von Whiskey birgt eine lange Tradition. Es ist förmlich eine Kunst einen guten Whiskey herzustellen. Um den Ursprung und die Entstehung des Getränks besser zu verstehen, begeben wir uns gedanklich in eine Destillerie und schauen uns genauer an, wie denn der Whiskey hergestellt wird. Hierbei wird jeder Arbeitsschritt einzeln und chronologisch erklärt. 

Grundlegendes zur Whiskey Herstellung

Getreide ist eines der Hauptbestandteile des Whiskeys. Es wird in der Regel immer Gerste verwendet, welche auch mit anderen Getreidesorten wie Mais, Hafer, Weizen oder Roggen vermischt werden kann. Der zweite Hauptbestandteil ist das Wasser. Außerdem spielen noch diverse andere Faktoren große Rollen, doch dazu später mehr im Text. 

Das Getreide wird vorbereitet

Zuerst müssen die verwendeten Getreide entsprechend vorbereitet werden, um einen guten Whiskey als Endprodukt zu garantieren. Wie bereits gesagt, wird in der Regel Gerste verwendet, da diese besonders viel Stärke enthält. 
Das Getreide wird im ersten Schritt gemälzt, um aus den Gerstenkörnern Malz zu gewinnen. Das gemälzte Getreide ist für den Whiskey von Bedeutung, da er einer der hauptverantwortlichen Faktoren für den späteren Geschmack ist. Doch nicht der komplette Teil der Gerste ist dazu geeignet, gemälzt zu werden. Die Gerste wird in Qualitätsstufen von 1 bis 9 eingeteilt, wobei sich nur die Stufen 1-3 zum Mälzen eignen. Der Anteil der Stufen 1-3 vom gesamten Anteil liegt bei ungefähr 20 %. 
Das zu mälzende Getreide wird auf sogenannten Tennen ausgebreitet. Die Tennen sind Mälzböden, die aus Stein, Fliesen oder Beton bestehen. Nachdem das Getreide ausgebreitet wurde, wird es befeuchtet und regelmäßig gewendet. Es wird außerdem noch Wärme zugeführt. Diese künstlich erzeugten Einflüsse bringen das Getreide gleichmäßig zum Keimen. Das vorerst entstandene Produkt wird Grünmalz genannt. Durch die Bildung der Keimlinge am Malz treten verschiedene biologische Vorgänge in Gang. Beim Keimen werden Enzyme freigesetzt, die die Stärke innerhalb des Getreides in Malzzucker umwandeln. Unter diesem Aspekt ist auch verständlich, wieso hauptsächlich Gerste verwendet wird, denn die Gerste enthält am meisten Stärke. 

Das Darren 

Im nächsten Schritt wird das Grünmalz dann gedarrt. Das Darren ist eine Methode, welche dazu dient, die Keimung des Grünmalzes zu stoppen und den Malz zu trocknen. Dabei wird der noch Grünmalz wieder auf einem großen Boden ausgebreitet und von einem sich darunter befindenden Ofen erhitzt. Je nachdem, wie viel Torf dem Feuer im Ofen hinzugefügt wird, ist ein bestimmtes Phenolgehalt im Rauch. Dieser Phenolgehalt schlägt sich dann wiederum später auf den Geschmack des Whiskeys nieder, je mehr Phenolgehalt der Rauch hatte, der zum Trocknen verwendet wurde, desto rauchiger schmeckt der Whiskey später auch. Wurde nur wenig oder gar kein Torf hinzugefügt, dann schmeckt der Whiskey eher mild. Ein Schritt ist getan zur Whiskey Herstellung.

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Das Schroten des Getreides 

Bevor das Maischen durchgeführt werden kann, muss das Getreide jedoch erst wieder von seinen Keimlingen befreit werden. Deswegen wird das Getreide zu Schrot verarbeitet, dabei wird es durch eine Schrotmühle gemahlen oder von einer Walze zerkleinert. Nachdem das aus dem groben Getreide feiner Schrot geworden ist, kann man die Maische beginnen. Wieder sind wir der Whiskey Herstellung näher gekommen.

Die Maische

Im sogenannten Maischbottich wird heißes Wasser zum Getreide hinzugefügt und die beiden Stoffe werden gründlich miteinander vermischt. Während diesem Verfahren wird die Stärke, welche sich teilweise noch im Getreide befindet, weiter in Zucker umgewandelt. Aber nicht nur in einen Zucker, sondern in zahlreiche verschiedene Zuckerarten. Das Ziel, welches man mit dem Maischprozess verfolgt ist, dass man allen Zucker, der sich im Getreide befindet, extrahiert, um diesen später vergären zu lassen. Nach einer bestimmten Zeit, die von Hersteller zu Hersteller variiert, wird die Maische über den perforierten Boden den Maischbottichs abgelassen. Die zuckerhaltige Maische wird dann gesammelt, um im nächsten Schritt weiterverarbeitet werden zu können. Man nennt diese Flüssigkeit "Würze".

Gärung mit Hefe

Die beim Maischen entstandene Würze muss nun erst einmal abkühlen, bevor sie zum Gären verwendet werden kann. Wenn die Würze abgekühlt ist, wird sie in den Gärtank bzw. Gärbottich hineingepumpt. In diesem Gärbottich wird die Flüssigkeit mit Hefe versetzt, das bedeutet, es wird Hefe hinzugegeben. Die Hefe beginnt dann zu gären, wodurch der Zucker in Alkohol (Ethanol) und Kohlenstoffdioxid umgewandelt wird. Bei der Gärung gibt es erkennbare Parallelen mit dem Brauen von Bier. Das Produkt, welches nach der Gärung der Maische mit Hefe entsteht, wird "Wash" genannt. Normalerweise beansprucht die Gärung bis zu 2 Tage. Die Wash hat einen Alkoholanteil von 5 % bis 8 %. Je nach Dauer der Gärung bekommt die Wash schon in diesem Stadium ein gewisses Aroma, welches sich später auch auf den Whiskey auswirken wird. Nach der Gärung folgt der nächste Schritt: die Destillation. Wir nähern uns weiter Richtung Whiskey Herstellung.

Die Destillation

Ist die Gärung erfolgreich abgeschlossen, so kann die Destillation erfolgen. In der Destillerie wird, grob zusammengefasst, das Wasser entfernt, um den Alkoholanteil zu steigern.
Es gibt verschiedene Verfahren, die verwendet werden, um die Destillation durchzuführen. Zum einen das sogenannte Pot-Still-Verfahren, welches bei der Herstellung von schottischem Malt-Whiskey und irischem Pot-Still-Whiskey meist verwendet wird. Es gibt auch noch das Patent-Still-Verfahren, dieses Verfahren wird bei oft bei anderen Whiskeysorten verwendet.  
Die Funktionsweise des Pot-Still-Verfahrens ist folgendermaßen: Die bisher hergestellte Flüssigkeit wird in die erste Brennblase aus Kupfer geleitet. Diese Brennblase wird im Englischen traditionellerweise "wash still" genannt. Die Form der Brennblasen kann ausschlaggebend für den späteren Charakter des Whiskeys sein, da die Form der Blase den Ablauf der chemischen Prozesse beeinflusst. In dieser Brennblase wird die Flüssigkeit das erste Mal destilliert, das Wasser verdampft also und übrig bleibt die Wash mit gesteigertem Alkoholgehalt. Diese Flüssigkeit wird Rohrbrand genannt und hat circa 20 % Alkoholgehalt. Die Destillation erfolgt nach diesem Vorgang noch einmal, jedoch nun in einer zweiten Brennblase, in der "spirit still". Es verdampft wieder Wasser und übrig bleiben Alkohol und die meisten Geruchs- und Geschmacksstoffe. Dadurch wird die Flüssigkeit immer weiter konzentriert. Man sieht bereits, es sind viele Schritte zur Whiskey Herstellung.
Die Flüssigkeit, welche entsteht, wird in drei verschiedene Teile eingeteilt und vom Brennmeister getrennt. Die verschiedenen Teile sind Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf. Der Vor- und Nachlauf sind nicht genießbar, teilweise sogar gesundheitsschädigend. Manchmal werden Vor- und Nachlauf dem nächsten Brenngang wieder zugeführt. Die hauptsächlich verwendete Flüssigkeit ist der Mittellauf, welcher durch ein Zählwerk fließt, um die zu zahlende Branntweinsteuer zu berechnen. Meist liegt der Alkoholgehalt des entstandenen Produkts zwischen 60 % bis 75 %. Man nennt die Flüssigkeit auch Feinbrand, im nächsten Schritt wird diese mit etwas Wasser versetzt und in hölzernen Fässern gelagert. 

Lagerung in Fässern

siehe auch Whiskey Fässer


Nachdem die Destillation erfolgreich beendet wurde, kann der entstandene Feinbrand nun eingelagert werden. Die Lagerung erfolgt in Holzfässern.
Das Lagern des Whiskeys ist eine äußerst wichtige Sache im gesamten Entstehungsprozess und spielt eine große Rolle. Hierbei kann der Geschmack in die gewünschte Richtung getrieben werden. Ein Whiskey muss mindesten 3 Jahre lagern, die meisten Whiskeys lagern zwischen 3 und 25 Jahre, wobei ein Whiskey seinen geschmacklichen Höhepunkt zwischen 10 und 15 Jahren erreicht.
Während dieser Jahre verliert das Fass immer ein Teil seiner Flüssigkeit an die Umgebung. So verdunsten über die Poren eines Fasses pro Jahr circa 0,5 % bis 1 %. Diesen Teil nennt man in Fachkreisen "Angels' Share", weil man ihn als eine Art Abgabe an die Engel sieht.
Während dieses Zeitraumes gibt es verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf den Geschmack des Whiskeys auswirken. Dazu zählen vor allem die Dauer der Reifung, Holzart des Fasses und die frühere Nutzung des Fasses. Aber auch die geografische Lage und die Bauart des Lagerhauses oder Mikroklima können eine Rolle spielen.
Es gibt drei verschiedenen Holzarten für die Fässer, die am meisten verbreitet sind. Zum einen für amerikanischen Whiskey die amerikanische Weißeiche, welche von innen angekohlt wird. Das Ankohlen nennt man auch "toasten". Für Whiskeyfässer in Europa wird gewöhnlicherweise die europäische Eiche verwendet.
Traditionellerweise werden viele Whiskeys in Fässern gelagert, die vorher schon anderweitig in Benutzung waren. Fässer deren Inhalt vorher Portwein oder Sherry gelagert wurde erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Meist kommen solche Fässer aus Spanien oder Portugal. Die Lagerung von Whiskey in den schon einmal verwendeten Fässern hat das Ziel, den Whiskey mit einem besonderen Aroma zu versetzen. Schließlich möchte man auf den letzten Metern der Whiskey Herstellung alles richtig machen.
Es gibt mehrere verschiedene Größen von Fässern, die sich wiederum auf den späteren Charakter des Whiskeys auswirken können.
Bevor die Whiskeys nach der Lagerungszeit abgefüllt werden, wird ihnen noch etwas Wasser hinzugefügt, um eine angenehme Trinkstärke zu erreichen. Durchschnittlich liegt diese zwischen 43 und 46 Volumenprozent.
Ist der Whiskey abgefüllt, kann er verkauft werden und anschließend zu seinem Genießer gelangen. Jetzt in der abgefüllten Flasche, kann man sagen die Whiskey Herstellung ist abgeschlossen. 

siehe auch Whiskey Fässer

Fazit Whiskey Herstellung

Whiskey erfordert eine hochkomplexe Herstellung, welche mit viel Aufwand und Liebe zum Detail durchgeführt werden muss. Deswegen ist es die Pflicht eines jeden Whiskey trinkenden Menschen, diesen in vollen Zügen zu genießen und auch wie ein Genussmittel zu behandeln.
Cheers! 

Farbstoff im Whiskey

Farbstoff E150 - was ist das für eine Formel? Das werden sich sicher viele Fragen. Wir schauen uns das an

Whiskey Tumbler

Was ist Farbstoff Zuckerkulör E150 eigentlich?

In Europa ist der Farbstoff Zuckerkulör oder auch Zuckercouleur eine zugelassene schwarze Lebensmittelfarbe, die als Lebensmittelzusatzstoff für viele Lebensmittel als Färbemittel eingesetzt werden darf. Laut Verordnung darf nur soviel an Menge zugeführt werden, was unbedingt nötig ist und die Verbraucher nicht täuscht. Deshalb ist es bei uns in Deutschland  so, das der Einsatz von Zuckerkulör auf dem Etikett des irischen Whiskeys stehen muss. Das tut es auch.

Hergestellt wird der Farbstoff Zuckerkulör durch Karamellisierung. Dazu werden z.B. Haushaltszucker, Fructose, Glucose oder Invertzucker einfach erhitzt, der Einsatz von Reaktionsbeschleunigern wie Natronlauge vollendet dann das Werk. Selbsttest für zuhause. Einfach Haushaltszucker im Topf anbraten, dann bekommt man auch eine Karamellisierung  für den Hausgebrauch hin.

Wie schmeckt man den Farbstoff  Zuckerkulör im Whiskey?

Ganz einfache Antwort. Gar nicht. Auch Experten können es nicht 100 % zuverlässig sagen. Nein, das ist nicht möglich. Der Farbstoff hat im "Reinen Zustand" überhaupt keine süßen Aromen, so wie der Name zunächst vermuten lässt, nein, er ist bitter. Um nicht zu sagen, sehr bitter. E150 ist schon ein ziemlich guter Farbstoff, ganz geringe Mengen reichen schon aus, um große Mengen Whiskey zu färben. Sie werden durch in dunkler und brauner.

Krosno Whisky Tumbler

Warum wird Whiskey gefärbt mit Farbstoff?

Ja warum machen das die Destillerien überhaupt? Bringt das im Geschmack etwas? Kann man die Natur nicht Natur sein lassen?
Wichtige Fragen, gerade in der heutigen Zeit. Doch es ist nicht so tragisch oder schlimm, wie es sich anhört. Es hat eigentlich damit zu tun, das wir Konsumenten einfach einem Produkt besser vertrauen, wenn es gleich aussieht. Wenn man sich vorstellen würde, man steht vor einem Regal voll mit einer Whiskey-Marke und da wären 4-5 verschiedene Farboptiken. Das würde so manchen schon wundern und man könnte sich fragen, was stimmt da nicht? Sind die links im Regal vielleicht nicht gut?

Ausgangssituation ist die, das Single Malt Whiskeys genauso wie Blended Whiskeys aus einer Vielzahl von Whiskey-Fässern "vermählt" werden. Und in so einem Fass liegt und reift der Whiskey ja viele Jahre, mindestens drei. Während dieser Lagerung entwickelt sich der Whiskey unterschiedlich, abhängig vom Fass, in dem er reift. Die sind nicht alle gleich. Ein First-Fill-Cask wird mehr Aromen des Fasses und Farben des Fasses an den Whiskey abgeben als ein mehrfach verwendetes Whiskeyfass. Natürlich spielt auch die Fassart eine sehr wichtige Rolle. Ein Ex-Bourbon Fass wird dem Whiskey einen helleren Farbton geben, ein Sherryfass dagegen wird ihm eine dunklere und rötlichere Färbung geben. 

Wenn also aus einer Vielzahl unterschiedlichen Whiskey-Fässern ein Single-Malt Whiskey oder ein Blended Whiskey herrlich miteinander kombiniert werden sollen, wird es sicher bei der Farbgebung in Punkto Einheitlichkeit etwas schwierig werden. Da spielt dann die große Menge an Whiskey auch keine Rolle, es ist nicht zu garantieren, das jede Abfüllung, jedes Batch, eine gleiche Farbe hat.Farbstoff E150 lässt die Farbe des Whiskeys immer gleich aussehen. Wir sind wieder am Anfang, es ist beim Verbraucher nicht durchsetzbar, das eine Sorte Whiskey im Regal verschiedene Farbtöne hat. Man muss sagen, das die Basis von Zuckerkulör E150 ja natürlichen Ursprungs ist und Lebensmittelecht. Also keine Bedenken. Und - es hat keine Auswirkungen auf den Geschmack, es ist nur aus optischen Gründen.

Schott Zwiesel Whisky Nosing BAR Special

Was hat es mit dem Farbstoff Zuckerkulör noch auf sich?

Wir wissen jetzt, das sich im Geschmack des Whiskeys nichts ändert. Das ist ja schon mal positiv. Die Whiskey-Marke bzw. deren Sorte sieht immer gleich aus. Auch gut. Doch wo ist vielleicht der Haken?
Wenn man will, ist der Haken, der, das es aus Marketingtechnischen Gründen gemacht wird. Wie erwähnt sind es zum einen wir Verbraucher selbst, die ihren Lieblingswhiskey immer in der selben hellen oder dunklen Farbe wollen und zum anderen sind es natürlich die Destillerien, denen der Farbstoff Zuckerkulör zugute kommt. Er hilft ihnen, aus den Riesen Mengen Whiskey aus verschiedenen Malts zusammengesetzt, eine einheitliche Optik zu bekommen. 

Es ist auch so, das die Farbe eine wichtige Rolle spielt. Eine dunklere Farbe wirkt für viele attraktiver als eine hellere, die fast blässlich wirken kann. Einer dunkleren Whiskey-Farbe unterstellt man Attribute wie: sie sind älter, reifer, intensiver im Geschmack.
Der hellere Whiskey erscheint jung, vielleicht noch nicht ausgereift und im Geschmack ist er viel einfacher.

Natürlich hat die Farbe des Whiskeys nichts mit dem Aroma zu tun. Auch nichts mit der Qualität. Das viele Verbraucher einem dunkleren Whiskey "mehr" zutrauen, nutzen einige Destillerien aus, um einen tatsächlich jungen und vielleicht noch schärferen Whiskey zumindest optisch "reifer" wirken zu lassen.

The Dubliner Irish Whiskey Liqueur

Whiskey gefärbt oder ungefärbt?

Also hier noch eine kurze Wiederholung. Dem Geschmack und der Qualität tut es nichts ab, es dient lediglich dazu, eine einheitliche Farbe für die Abfüllungen zu haben, damit sich diese einfach besser verkaufen. Natürlich hilft es den Destillieren auch Marketingtechnisch weiter, weil, wie man bereits kennt, dunklere Farbtöne helfen, einen vielleicht jungen noch stürmischen Whiskey "reifer" wirken zu lassen mit Hilfe des Farbstoffes. 

Die erfahrenen Genießer haben bei Zugabe von Farbstoff dann einen Nachteil, wenn sie die Farbe im Tasting beurteilen wollen. Hier ist ein Blick auf das Etikett unumgänglich, bevor die reife dunkle Farbe gelobt wird. Also am besten keine Farbe beurteilen, wenn Farbstoff zum Einsatz kam.
Diskussionen werden häufig angestoßen, wenn, wie schon erwähnt, jüngere Whiskey "optisch reifer" gemacht werden. Das müsste eigentlich nicht sein, denn letztendlich merkt man es dann bei der Verkostung des Whiskeys, ob er jung und wild ist oder volle gereifte Aromen hat. Hier ist dann zu sehen, das das unbedingte Puschen des Artikels wichtig war.
Hier wäre es sicher besser, der Natur seine Farbe zu lassen.

Das ist mit ein Grund, warum die naturbelassenen Whiskeys immer mehr geschätzt werden. Also die ungefärbten und ungefilterten Single Malts oder Single Pot-Still Whiskeys aus Irland. Wie bei vielen Veränderungen gesellschaftlicher Art wird auch hier ein Umdenken der Verbraucher nach und nach einsetzen, d.h. man akzeptiert eben, das mein Naturprodukt Whiskey eben nicht immer die selbe helle oder dunkle Farbe haben muss.

Empfehlungen ungefärbte ungefilterte Irish Whiskey ohne Farbstoff

Skibbereen Single Grain Irish Whiskey

West Cork Skibbereen Single Grain

Single Grain Irish Whiskey
Der Skibbereen Eagle Single Malt wird von West Cork Distillers als Einzelfassabfüllung auf den Markt gebracht, Reifezeit 12 Jahre

ohne Farbstoff
liegt preislich um die 24,- €

Walsh Whiskey The Irishman Single Malt

Walsh Whiskey The Irishman Single Malt

Der Irishman Single Malt gehört zu den wenigen dreifach destillierten irischen Single Malts. Er wird in
Bourbon- und Oloroso Sherryfässer gelagert und gereift.

ohne Farbstoff
liegt preislich um die 30,- €

Teeling Single Grain Irish Whiskey

Teeling Single Grain Irish Whiskey

Teeling Single Grain wird ausschließlich in Cabernet-Sauvignon-Fässern aus dem Napa Valley in Kalifornien gereift, dreifach destilliert.
ohne Farbstoff
liegt preislich um die 32,- €

Redbreast 12 Cask Strength


Irischer Whiskey 12 Jahre Redbreast Cask Strength

Redbreast 12, Vol. 57,2 % wird aus einer Mischung aus gemälzter und ungemälzter Gerste hergestellt und anschließend dreifach in Kupfer-Pot-Stills destilliert. Es zeichnet sich durch die Komplexität des Geschmacks und die besonderen Eigenschaften von Pot-Still-Whiskey aus.

ohne Farbstoff
liegt preislich um die 68,- €

West Cork Single Malt Calvados Cask

West Cork Single Malt Calvados Cask Finished

Dieser Whiskey ist dreimal destilliert. Um eine bessere Wirkung zwischen dem Kupfer, der Pot Stills und natürlich dem aufsteigenden Dampf zu schaffen, werden die Brennblasen von West Cork nur halb angefüllt. Der West Cork Single Malt Calvados Cask Finish reift in First Fill Bourbon Fässern und im Finish in Calvados Fässern.
ohne Farbstoff

liegt preislich um die 35,- €

Tullamore Dew Single Malt 18 Jahre

Tullamore Dew Single Malt 18 Jahre
Dieser trendige Whiskey verkörpert die irische Seele seit 1829 - er wird dreifach destilliert und reift für 18 Jahre in ehemaligen Bourbonfässern. Gelagert wird er im Sherry-, Madeira- und Portweinfass, wodurch er seinen einzigartigen und starken Charakter erhält.
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liegt preislich um die 88,- €

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