Bushmills Red Bush Irish Whiskey

Bushmills Destillerie

Bushmills Irish Whiskey wird in der Old Bushmills Distillery, Irlands ältester lizenzierter Brennerei, in Bushmills, County Antrim, Nordirland, hergestellt. Das Markenportfolio umfasst eine Reihe hochwertiger gemischter und feiner Single Malts. Bushmills ist eine der wenigen Brennereien in Irland, die 100% Malzgerste verwenden, um dreifach destillierten Whiskey in kleinen Mengen von Hand herzustellen. Dies ist das Herzstück aller Bushmills-Whiskeys und schafft eine einzigartige Kombination aus Geschmeidigkeit und Reichtum

Kurz-Geschichte Bushmills aus der Vergangenheit

Im Jahr 1608 verlieh der englische König James I dem irischen Ritter Sir Thomas Phillips das Recht, eine Brennerei zu errichten. Dies war der Grundstein für die dort beginnende Destillation von Whiskey. Bis allerdings 1784 dann endlich eine "richtige" Brennerei eröffnet werden konnte durch Hugh Anderson, brannten einige Menschen dort lizenzierte Brennerei. So war zum Beispiel eine Brennerei am Standort von Bushmills im Jahr 1742 in den Händen von Schmugglern, was für ein Zufall. Bis zum genannten Jahr 1784 gab es in rund weitere Brennereien, die nicht offiziell liefen.
Die Spirituosenhändler James McColgan and Patrick Corrigan aus Belfast kauften im Jahr 1860 die Bushmills Destillerie. Das Geschäft begann richtig zu florieren, als die beiden Herren Ende des 19. Jahrhunderts begannen, Bushmills Whiskey in die USA zu exportieren. Dort lebten nämlich eine ansehnliche Anzahl irischer Aussiedler, die ihr Glück in der neuen Welt suchten. Sicher sehnten sie sich nicht nur nach dem Whiskey ihrer Heimat, doch der kam wenigstens zu ihnen, nämlich mit der MS Bushmills. Blick in die Gegenwart. Bushmills hat eine Serie aufgelegt, die genau an diese Zeit erinnert, die Steamship Collection, die in verschiedenen Fässern reifte und etwas von dieser aufregenden Zeit wiedergeben möchte.

Die Prohibition und der 2.Weltkrieg

Die Prohibition von 1920 lies den amerikanischen Markt zusammenbrechen. Da es nicht mehr erlaubt war Alkohol einzuführen, fielen die Umsätze. Dennoch dieser unglücklichen Umstände zum Trotz kaufte der Händler Samuel Wilson im Jahr 1923 die Old Bushmills Whiskey Distillery. Seine Hoffnung war, das die Prohibition einmal ein Ende finden würde, und das hoffentlich bald. Er musste noch bis 1933 ausharren, dann nahmen die Geschäfte ihren vollen Lauf wieder auf.

Der beginnende 2.Weltkrieg brachte wieder den Produktionsstop mit sich. Doch nach und nach setzte die Produktion wieder ein und am Ende des Krieges fand sich ein neuer Käufer. Isaac Wolfson hieß der Mann, der dann von dem Aufschwung in den USA gut profitierte. Dies ermöglichte es der Old Bushmills Whiskey Distillery als eine der wenigen Destillerien Irlands die Krisenjahre in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu überstehen.
Dennoch war der Markt für irische Whiskeys im Fall, deshalb taten sich die verbliebenen irischen Destillerien im Jahr 1970 zusammen zu den Irish Distillers.

Kurz-Geschichte Bushmills aus der jüngeren Zeit

2014 verkaufte Diageo die Bushmills-Brennerei an Casa Cuervo, das familiengeführte Tequila-Unternehmen, das für die meistverkaufte Tequila-Marke der Welt, "Jose Cuervo", verantwortlich ist. Diageo hat große bedeutende Investitionen bei Bushmills getätigt, was letztendlich eine höhere Produktion verbunden mit höheren Marketingausgaben ermöglichte, was insbesondere in den USA zu einem erheblichen Umsatzwachstum führte.

Bushmills Red Bush Start in den USA

BUSHMILLS RED BUSH wird erstmals in den USA eingeführt, um das exponentielle Wachstum der irischen Whiskey-Kategorie in Amerika in den letzten Jahren zu belegen. In einem Meer von Grün kommt BUSHMILLS RED BUSH gerade rechtzeitig auf den Markt, um auf den St. Patrick's Day und darüber hinaus anzustoßen.

"Während wir seit Jahrhunderten Innovationen mit unseren alten Whiskeys entwickeln, freuen wir uns darauf, eine neue Reise nach Amerika anzutreten", sagt Colum Egan, Master Distiller bei The Old Bushmills Distillery. "Wenn der Whiskey ausschließlich in Bourbonfässern mit der ersten Füllung gereift wird, entsteht ein mild süßer und extrem weicher Geist, der bei häufigen Bourbonfans und erstmaligen irischen Whiskytrinkern Anklang findet."

Bushmills Red Bush 

Die Brennerei, die vor allem für ihren typischen Stil glatter, malzreicher Spirituosen bekannt ist, befindet sich an der zerklüfteten Nordküste Irlands und trägt den Titel der ältesten funktionierenden Brennerei Irlands. Bushmills bietet seit über 400 Jahren stolz eine großzügige Auswahl an dreifach destillierten Mischungen und Single Malts an und ist auf diesem Weg mutig und unerschütterlich geblieben. "BUSHMILLS RED BUSH verkörpert den grobkörnigen irischen Charakter und verleiht unserem Portfolio ein Gefühl von Abenteuer und Spaß. Dies definiert den selbstbewussten, mutigen und unabhängigen Geist, den wir seit Generationen bei Bushmills sehen", fügt Egan hinzu.

Die ersten irischen Whiskeys, die in vergangenen Zeiten mit der SS Bushmills nach Amerika gebracht wurden, erfreuten damals schon die Genießer "der neuen Welt".

Wichtige Fakten zum Bushmills Red Bush Irish Whiskey

Dieser Bushmills Whiskey ist ein Blended Whiskey. Die Malt-Whiskeys wurden in Pot-Stills und die Grain-Whiskeys in Column Stills destilliert bei Bushmills, die über Pot-Still und Column Stills Destillation-Anlagen verfügen.

Es handelt sich um eine 4 Jahre alte Mischung aus 70% Getreide (Grain) und 30% Malt Whiskey.

Abgefüllt wurde er mit 40 % Volumen in einer 0,7 Liter Flasche. Der Bushmills Red Bush wurde dreifach destilliert. Damit wird der Whiskey weicher, was typisch ist für irische Whiskeys. Durch die dreifache Destillation erfolgt eine saubere Alkoholtrennung.
Besonders für den Bushmills Red Bush ist die Reifung. Er reifte ausschließlich in First-Fill-Bourbon Casks. Also in erstmalig gefüllten amerikanischen Bourbon Fässern aus Eiche. Das macht ihn anders als viele andere irische Whiskeys, die an sich gerne in Ex-Bourbon-Casks gereift werden. Der Whiskey nimmt immer das Aroma des Holzfasses an, in dem er gereift ist. Also hat er bei Reifung in einem First-Fill-Cask die vollen Holzaromen? Ja und Nein. Das lässt sich nicht pauschal sagen. Es ist viel von der Qualität des Holzes abhängig und auch zweit- oder dritt gefüllte Fässer geben viele Aromen ab, auch davon abhängig, welcher Whiskey vorher drin lagerte. 
Also das ist auch eine Wissenschaft für sich. Richtig ist auf alle Fälle, das es besser ist, ein First-Fill-Cask zu nehmen als ein Fass, das schon alt ist und dann auch fast keine Aromen mehr hat.

Wie lange reife der Bushmills Red Bush?

Dieser Bushmills ist ein NAS-Whiskey, ein No-Age-Statement Whiskey. Die einzige Angabe, die Bushmills dazu macht, ist die, das der Red Bush für 4 Jahre in First-Fill-Bourbon Barrels reifte. Die Mindestreifezeit für Whiskeys sind 3 Jahre, ansonsten darf er sich nicht Whiskey nennen.

Der Bushmills Red Bush hat eine schöne gleichmäßige Farbgebung. Natürlich wird diese erreicht durch die Zugabe von Farbstoffen. Diese lebensmittelechten Farbstoffe sind natürlich in Europa zugelassen und sorgen für eine gleichmäßigen Farbton. Dies hat in erster Linie Marketinggründe. Die Kunden kaufen einen Whiskey, der eine gleichmäßige schöne Farbe hat. Bei Farbunterschieden wäre so mancher Kunde skeptisch. Einen Einfluss auf den Geschmack hat der Farbstoff Zuckerkulör nicht.

Wie ist die Optik des Bushmills Red Bush?

Abgefüllt wird der Whiskey in der gewohnten Bushmills Flasche. Die ist fest, stabil und schön kantig. Sie liegt gut in der Hand, die Öffnung ist mit einem Schraubverschluss versehen, kein Kunst- oder Naturkorken. Das hat, wie der Genießer weis, keinen Einfluss auf den Geschmack. Schraubverschlüsse gibt es einfach bei Whiskeys, die in der Anfangspreislage sind.
Die Flasche selbst hat ein rotes Etikett mit den üblichen notwendigen Angaben. Damit grenzt sich der Bushmills Red Bush auch optisch von seinen anderen "Whiskey-Brüdern" aus der Bushmills Familie ab.

Wie schmeckt der Bushmills Red Bush?

ja das ist wohl ein sehr wichtiger Abschnitt, bzw. eine wichtige Frage. Immerhin ist er mit rund 23,- € in einer guten Anfangspreislage, schon deutlich über denen aus dem Discount, aber er hat ja einen großen Namen, da ist die Erwartung schon höher. 

In der Nase

hat man gleich viel Grain (Getreide), was typisch ist für Whiskeys in dieser Preislage, aber auch nicht unbedingt nachteilig gemeint. Dann kommt Karamell vom Bourbon-Fass, dazu bisschen Vanille, bisschen geröstete Nussaromen, insgesamt ist er beim Nosing nicht komplex, er ist schlicht, einfach und nett.
Sein angenehmes Aroma wird eigentlich fast jedem Whiskeytrinker gefallen und niemanden überfordern, der keinen Whiskey mag.

Beim Trinken

bleibt zuerst die Schlichtheit, bisschen Holz noch, er hat im Mund und im Abgang ein "mildes Brennen", süßlicher Grain mit Holznoten, Vanille, Honig und Nussnoten kommen auch noch.

Fazit:

Ja bitte kaufen und verkosten. Der Bushmills Red Bush ist kein komplexer Whiskey mit vielschichtigen Aromen. Auch wenn der Whiskey länger im Nosing-Glas bleibt, kommen kaum weitere Aromen dazu. Auch die Zugabe von wenigen Spritzer Wasser mit einer Whiskey-Pipette "locken" nicht mehr Aromen hervor, er hat nur 40 % und keine 43 oder mehr.
Warum man ihn dennoch kaufen sollte? Er enttäuscht nicht, wenn man vorher weis, wie er in etwa geschmacklich liegt. Wenn man Bushmills Fan ist, dann braucht man ihn sowieso irgendwann einmal. Der Bushmills Red Bush ist auch gut geeignet, Einsteiger in die Welt der irischen Whiskey einzuführen. Immerhin ist Bushmills nach Jameson der irische Whiskey, der weltweit am meisten verkauft wird und bekannt ist.
Zudem ist er ein Whiskey, der gut für Whiskey-Cocktails geeignet ist. 
Cheers!
Sláinte!

Tipp für Bushmills Fans:

es gibt von Bushmills Whiskey Merchandise-Gläser. Bushmills selbst hat über seine Marketing Abteilung eigene Whiskey-Gläser fertigen lassen. Es handelt sich um Whiskey-Tumbler. Beim Genuss in einem Tumbler-Glas muss man wissen, das hier die Aromen schneller "verduften", da das Glas eine weite Öffnung hat. Dennoch gibt es Momente, bei denen man zu einem Tumbler-Glas greifen kann. Das wären beim Genuss eines Whiskey-Cocktail oder wenn man Eis zugeben mag. Bitte bei Eis-Zugabe "zügig" genießen, damit die Aromen nicht verwässern.
Whiskey-Cocktail Rezepte weiter unten.
Cheers!
Sláinte!

Tipp für den besten Genuss:

die Aromen eines Single Malt Irish Whiskey kann man am besten in einem Nosing-Glas erfahren. Weiter unten findet man dazu Empfehlungen. 
Cheers!
Sláinte!