Tullamore Dew Irish Whiskey

Geschichte zu Tullamore

Willkommen hinter den Kulissen der traditionellen irischen Destillerie Tullamore Dew! In diesem Artikel werfen wir einen exklusiven Blick auf die Geschichte, die Kunst und das Handwerk hinter einer der bekanntesten Whiskey-Marken der Welt. Von den malerischen Landschaften der irischen Midlands bis hin zur meisterhaften Handwerkskunst der Destillateure, Tullamore Dew hat eine reiche Tradition, die Generationen von Whiskey-Liebhabern fasziniert hat. Mit seiner Kombination aus feinen irischen Malts und sanfter Grain-Whiskey-Reifung ist Tullamore Dew ein wahrer Genuss für die Sinne. Doch was steckt wirklich hinter dem Erfolg dieses legendären Whiskeys? Wir werden das einzigartige Destillationsverfahren erkunden, das Tullamore Dew sein charakteristisches Aroma und seinen reichen Geschmack verleiht. Außerdem werden wir die faszinierende Geschichte der Destillerie kennenlernen und erfahren, wie sie den Test der Zeit bestanden hat. Egal, ob Sie ein erfahrener Whiskey-Genießer oder ein Neuling auf dem Gebiet sind, dieser Artikel wird Ihnen einen tiefen Einblick in die Welt des Tullamore Dew bieten. Lassen Sie sich von seiner Geschichte, seinem Geschmack und seiner fesselnden Magie verzaubern.

Was passierte in Tullamore?

Die Stadt Tullamore wurde 1785 fast bis auf die Grundmauern niedergebrannt, als ein Heißluftballon (wahrscheinlich sehr langsam) abstürzte und mehr als 100 Häuser in Brand setzte. Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, wer den Stolz der Montgolfier-Brüder kolportiert hat, aber man kann davon ausgehen, dass es sich um einen schrecklichen Unfall handelte und nicht um einen Unfall, der durch unachtsames Stuntfliegen verursacht wurde. Zu diesem Zeitpunkt steckte das Ballonfahren noch in den Kinderschuhen, und die Jungs in den Körben waren mehr besorgt darüber, vom Boden erst abzuheben, wieder auf den Boden zu kommen und dabei nicht zu verbrennen.  In jedem Fall kann Tullamore einen vernünftigen Anspruch auf die erste Luftkatastrophe in der Geschichte erheben und feiert den Wiederaufbau der Stadt mit einem Phönix auf dem Stadtwappen.

Abgesehen davon ist Tullamores großer Bekanntheitsgrad der beliebte irische Whiskey Tullamore Dew, der dort tatsächlich eine ganze Weile in der Stadt hergestellt wurde. Die Tullamore Distillery war von 1829 bis 1959 in Betrieb und produzierte in den letzten mageren Whiskey-Jahren nicht nur den irischen Whiskey, sondern auch den Likör „Irish Mist“. Heute gehört die Marke William Grant & Sons, wird in der Midleton Distillery von Pernod Ricard hergestellt und ist einer der meistverkauften irischen Whiskeys der Welt. Zusammen mit der Flaggschiff-Mischung Tullamore Dew Irish Whiskey gibt es 10- und 12-jährige Mischungen, einen 10-jährigen Single Malt und noch weitere.

Kurze Fakten:

• 1829 wurde mit der Eröffnung einer Destillerie in Tullamore der Grundstock für die Tradition des Tullamore Irish Whiskey gelegt durch die Molloy-Brüder.

• Der ursprüngliche Besitzer der Tullamore-Brennerei war Michael Molloy, und einige seiner Familienmitglieder waren Anfang des 19. Jahrhunderts in Tullamore im Wein- und Spirituosengeschäft tätig. Die hilfreiche Gesetzgebung von 1823 ermöglichte der Industrie, sich zu entwickeln, und Molloy gründete die Destillerie am selben Ort wie eine frühere, die von Joseph Flanagan betrieben wurde. Molloy widmete Ende der 1830er Jahre einen Teil seiner Gewinne der Gründung des Mercy-Klosters und der Schulen in Tullamore.

• Das Eigentum der Brüder ging dann in den 1840er Jahren auf deren Neffen, Captain Bernard Daly und seine Familie über.
• In den 1870er oder frühen 1880er Jahren wurde Daniel E. Williams zum General Manager ernannt. Sowohl Daly als auch sein Sohn, ebenfalls Bernard, wurden Teil des niederen Adels im Distrikt, und in den 1900er Jahren hatte Williams die Kontrolle über die Brennerei.

• Daniel E. Williams, geboren 1848, kam Mitte der 1860er Jahre aus dem nahe gelegenen, von Quäkern dominierten Mountmellick nach Tullamore, um dort zu arbeiten, und stieg durch harte Arbeit vom Mühlenarbeiter/Maschinenarbeiter zum Destillateur und General Manager auf. Ab den 1860er Jahren wurde die Brennerei durch neue Gebäude und neue Maschinen erheblich verbessert. Obwohl er Chefbrenner war, eröffnete Williams 1884 auch sein erstes Pub-Lebensmittelgeschäft in der Patrick Street in Tullamore und hatte Anfang des 20. Jahrhunderts mehr als zwanzig Geschäfte, zusammen mit einem Großhandel, Malz-, Wein- und Spirituosengeschäft. Es war eine Lektion in Konvergenz und Festhalten an dem, was man am besten kann.

• Williams war bald der reichste Mann in Tullamore, mit einem schönen Haus namens Dew Park an der Straße nach Charleville Demesne. Einige, einschließlich neidische Blender aus Belfast, sagten, er habe den Whiskey von der Destillerie durch eine versteckte Wasserleitung unter der Patrick Street zu seinen Whiskeygeschäften in der Nähe des Zolllagers gebracht, aber trotz Durchsuchungen durch verdächtige Steuerbeamte wurde nie eine mit Whiskey gefüllte Röhre gefunden. Die Geschichte wurde zu einer Legende mit, nicht überraschend, einer großen Anzahl von Varianten und Garnen, wie zum Beispiel, dass jemand vor dem Hauptbüro in der Patrick Street „O Danny Boy, the Pipes are Calling“ sang.

• Der Markenname D.E.W. kommt natürlich von den Initialen von Mr. Daniel E. Williams, der sich damit verewigte.

• Mr. William starb 1921, was bedeutet, dass seine Familie die Brennerei besaß, obwohl unklar ist, wann sie die Marke Tullamore auf den Markt brachte. Alles, was Mr. Quinn (Tullamore Dew’s global brand ambassador), mit Sicherheit sagen kann, ist, dass "der Tullamore Dew, den wir heute als Irlands ersten Whiskey kennen, 1954 wirklich auf den Markt kam, als die erste Lieferung in die USA erfolgte". Die Mischung enthielt Getreidewhiskey, den Tullamore sechs Jahre zuvor zu produzieren begann.

Wie ging es weiter?

Williams 'Enkelin Teresa hat einen gewissen Frank O'Reilly, den Chef von Powers Whiskey, geheiratet, der Tullamores Produktion nach Dublin verlegte.
1950 stellte Tullamore seinen Betrieb ein und 1954 schloß auch die ursprüngliche Brennerei.
Grund war die allgemeine Krise des Irish Whiskey.  John Powers & Son aus Dublin erwarb dann die Markenrechte an Tullamore D.E.W.
Die Marke ging dann nach Midleton, da John Powers & Son sich den Irish Distillers anschlossen.
Es war O. 'Reilly, der die Branche davon überzeugte, was zum Glück das Überleben bedeutete, sich 1966 zu Irish Distillers (IDL) zusammenzuschließen.

Unter deren Federführung wurde die Marke Tullamore D.E.W. nach Jameson zur zweitbeliebtesten irischen Whiskey Sorte weltweit.
2010 kam die schottische Destillerie William Grant & Sons und erwarb für 171 Mio. Euro diese wertvolle und bekannte Marke. Im Ort Tullamore selbst wurde eine neue Destillerie und ein Besucherzentrum eröffnet. Back to the Roots, im wahrsten Sinne.

Wichtige Fragen zum Tullamore Dew Irish Whiskey

Was zeichnet den Tullamore Dew Irish Blend aus?

Der Blend hat seine charakteristischen Eigenschaften durch die Kombination dreier verschiedener Whiskey Sorten. Das ist zum einen Grain Whiskey, dann Pot Still Whiskey und last but not least Malt Whiskey. Die Destillation erfolgt dreifach, wie so oft bei irischen Whiskeys. Das Trocknen des Malzes wird in abgeschlossenen Darren vollzogen. Seine Reife erhält er in Ex-Oloroso-Sherry und Bouronfässern.
Auf alle Fälle ist der Tullamore Dew ein legendärer irischer Whiskey mit unverwechselbarem Charakter, der äußerst beliebt ist. Er zählt sicher nicht zu den edlen irischen Whiskeys, doch gehört er mit seinem ganzen Sortiment in die Welt der irischen Whiskeys. Dies ist ein irischer Whiskey, der nicht unbedingt in einem Nosing-Glas genossen werden muss, sondern auch in einem Tumbler-Glas eine gute Figur macht. Selbst für Liebhaber von Eis im Whiskey wäre er gut brauchbar. Dies ist ehrlich gemeint, ohne ihn dadurch abwerten zu wollen. 
Der Tullamore Dew Irish Blend ist dreifach destilliert und zwar hochdestilliert. Man muss bedenken, das er in einer Preisklasse von unter 20,- € liegt für die 1 Liter Flasche bei dreifacher Destillation. Die intensive Destillation hat ihn von "Fuselölen" befreit, so dass er nicht zu den Whiskey-Sorten gehört, die bei etwas zu viel Genuss Kopfschmerzen bereiten. Tullamore ist ein hochmoderner Industriebetrieb, bei dem die Brennblasen fast ununterbrochen laufen. Der Whiskey geht hinaus in die ganze Welt. Dennoch muss die Qualität gehalten werden, der Name steht auf dem Spiel. Das haben und bringen die Iren mit diesem Whiskey gut hin. Nochmal, für unter 20,- € die Literflasche ist absolut ok und ein paar Ungereimtheiten sind da zu akzeptieren.

Der Tullamore Dew hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten:

• Gold: International Spirits Challenge 2020
• Bronze: International Wine and Spirits Challenge 2020
• Gold: World Whiskies Awards 2019
• Gold: International Spirits Challenge 2019
• Bronze: International Wine & Spirits Challenge 2019
• Silver: International Wine & Spirits Competition 2018

Welche Whiskeys gibt es vom Tullamore Dew noch?

Tullamore Dew 12 Jahr Special Reserve, eine sorgfältig hergestellte Mischung aus alten irischen Whiskeys mit einem hohen Anteil an Pot Still und Malt Whiskeys. Dreifach fassgereift für Tiefe und Gleichgewicht. Ein sehr fein gereifter Whiskey der 12 bis 15 Jahren reifte in einer Kombination aus Bourbon- und Sherryfässern.

Tullamore Dew 14 Jahre Single Malt, ist ein sehr reichhaltiger und geschmeidiger irischer Whiskey. Er ist ein dreifach destillierter Single Malt, der sich mit Noten von Äpfeln, süßen Zitrusfrüchten und tropischen Früchten ganz hervorragend am Gaumen macht.
Dieser Whiskey zeichnet sich durch sein seltenes Vier-Fässer-Finish aus und ist mit 41,3% perfekt ausbalanciert.

Tullamore Dew 18 Jahre Single Malt, preisgekrönter Tullamore D.E.W. Der 18 Jahre alte Single Malt bringt weiche und milde Vanille-Eichen-Noten hervor. Es ist ein dreifach destillierter Single Malt, der einen unvergleichlichen, weichen und dennoch komplexen Geschmack mit einer herrlichen Kombination aus karamellisierten Früchten, reichhaltiger Eiche und gebackenen Apfelnoten hervorbringt. Er ist in 4 verschiedenen Fasstypen gereift. Nach 18 geduldigen Jahren in Ex-Bourbon-Fässern wirken alte Ex-Oloroso Sherry und Ex-Madeira-Fässer mindestens 6 Monate lang noch auf den Whiskey ein.

Es gibt immer wieder Sonderserien wie z.B. den Tullamore DEW Caribbean Rum Cask Finish Whiskey oder den Tullamore Dew Cider Cask Finish, ein Blended Whiskey (der Original von Tullamore) der mit Apfelweinbrand vermählt wurde und dadurch eine besondere Note erhielt.

Ist Tullamore Dew ein guter Whiskey?

Im allgemeinen trifft der Tullamore Dew Geschmäcker. Er ist mild und ausgewogen, besticht durch seine schöne Goldfarbe und steckt in einer optischen schönen Flasche, die hochwertig wirkt. Die Flasche liegt sehr gut in der Hand und macht das Einschenken dadurch leicht. Auf alle Fälle macht man mit einem Tullamore Dew immer ein gutes Geschenk. Selbst Freunde von rauchigen oder kräftigen Whiskeys sollte und wird er eine Freude sein.
Die Whiskeys von Tullamore werden, und das darf man sagen, fast alle in großen Mengen produziert. Also Massenware. Dennoch sind sie keine - geschmacklich gesehen - minderwertige Whiskeys, ähnlich denen der Discounter. Auf die Qualität wird sehr geachtet und das ist gut so.

Zum Design der Flaschen kann man sagen, das sie vom Stil her ziemlich ähnlich sind, aber das ist überhaupt kein Nachteil. Zum einen sind alle Whiskey-Flaschen sehr gut greifbar, in der Form rechteckig und daher gut platzsparend in der Hausbar unterzubringen (es geht weniger Fläche verloren als bei runden Flaschen) und die Optik ist durchwegs modern. Sie passen dadurch in eine rustikalere Einrichtung genauso gut wie in ein Loft Apartment. 

Was gibt es an Neuheiten bei Tullamore Dew?

Ab Sommer 2021 soll die Tullamore Distillery in Tullamore, Co. Offaly, Irland, die neue Heimat unseres Tullamore Dew Besucherzentrums werden und dort werden dann alle zukünftigen Marken- und Whiskey-Touren veranstaltet.

Tullamore Dew Irish Whiskey - probieren und genießen